Wer erhält einen Kredit?

Die Gründe, aus welchen unter Umständen ein Kredit benötigt wird, können vielfältig sein. Fast jeder Mensch wird früher oder später in seinem Leben mit Anliegen konfrontiert, für die eine Finanzierung benötigt wird. Die Angebote der Kreditinstitute sind hierbei ebenso mannigfaltig, wie es die Bedürfnisse der Kunden sein können. Doch gilt es natürlich auch, die Voraussetzungen, die für die Bewilligung eines Darlehens erfüllt werden müssen, zu beachten.

Grundlegendes: Wohnsitz und Alter

Wer in Deutschland einen Kredit beantragen will, muss über einen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik verfügen. Neben dieser grundlegenden Voraussetzung ist ferner das Lebensalter von Bedeutung. Wer noch nicht volljährig ist, kann kein Darlehen bewilligt bekommen. Doch auch ein fortgeschrittenes Alter kann unter Umständen eine gesonderte Situation bedeuten. Während manche Banken einen Kredit gar ganz verweigern, muss sich der Antragssteller auch sonst zumindest mit abweichenden Konditionen auseinandersetzen. Diese speziellen Konditionen können beispielsweise aus höheren Zinsen oder einer im Vergleich zu sonstigen Krediten stark verkürzten Höchstlaufzeit des Darlehens bestehen. Grundsätzlich gehen viele Kreditinstitute davon aus, dass ein älterer Kreditnehmer ein höheres Risiko für die Bank bedeutet, sodass über spezielle Bedingungen eine Absicherung erfolgen soll.

Die Schufa-Auskunft

In der Regel ist das Erhalten eines Kredits in Deutschland damit verbunden, dass der Kreditgeber eine sogenannte Schufa-Auskunft einholt. Schufa steht für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Die Schufa existiert heutzutage in Form einer Holding AG, die den Zweck verfolgt, ihre Vertragspartner vor Risiken bei der Kreditvergabe zu schützen. Als Vertragspartner kommen somit neben Banken unter anderem auch Telekommunikationsanbieter und Versandkaufhäuser infrage. Der Schutz der Vertragspartner wird durch das Sammeln von Daten über Kreditnehmer gewährleistet, wobei die Schufa diese Daten größtenteils von ihren Partnern bezieht. Eine weitere Quelle stellen öffentliche Verzeichnisse dar, wie man sie zum Beispiel in den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte sehen kann.
Problematisch wird es für den potentiellen Kreditnehmer dann, wenn negative Schufa-Einträge über ihn vorliegen. Solche negativen Einträge kommen durch Situationen zustande, die seitens der Schufa als nicht-vertragsgemäßes Verhalten bezeichnet werden. Dieses nicht-vertragsgemäße Verhalten kann beispielsweise aus Zahlungsausfällen und sonstigen Unregelmäßigkeiten bestehen, die bei der Tilgung eines Kredits aufgefallen sind. Auch von Banken gekündigte Kredite sorgen natürlich für einen negativen Schufa-Eintrag.
Liegen negative Schufa-Einträge über einen Antragssteller vor, so werden viele Kreditinstitute kein weiteres Darlehen bewilligen. In einem solchen Fall kann nach Banken gesucht werden, die einen Kredit ohne Erkundigung bei der Schufa anbieten. Solche Kredite setzen allerdings nichtsdestotrotz ein regelmäßiges und grundsolides Einkommen voraus, welches bei der Bank nachgewiesen werden muss.

Das Einkommen

Neben der Relevanz eventuell vorhandener Schufa-Einträge sind natürlich die finanziellen Mittel, die einem Kreditnehmer zur Verfügung stehen, von größter Bedeutung. Wer kein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen vorweisen kann, dem wird wohl kaum ein Kredit bewilligt werden. Geht es wiederum um das Zurückzahlen eines Darlehens, so sollte bedacht werden, dass neben der eigentlichen Tilgung und den zu zahlenden Zinsen auch das alltägliche Leben finanziert werden muss. Die monatlich anfallenden Kosten sind somit unbedingt mit einzubeziehen, wenn die maximale finanzielle Belastung berechnet wird.